Was bleibt wohl als besondere Botschaft aus dieser Feier zu 500 Jahre Reformation? In einer Predigt, die ich in einer Freikirche hörte, wurde teilweise aus einer Schrift von Luther zitiert:
Von der Freiheit eines Christenmenschen
Martin Luther, 1520
AuszugNeuntens. Wenn nun der Mensch aus den Geboten sein Unvermögen gelernt und empfunden hat, daß ihm nun Angst wird, wie er dem Gebot genug tun soll, denn das Gebot muß erfüllt sein, oder er muß verdammt sein, dann ist er recht gedemütigt und zunichte geworden in seinen Augen, findet nichts in sich, wodurch er rechtschaffen werden könnte. Jetzt kommt dann das andere Wort, die göttliche Verheißung und Zusage und spricht: Willst du alle Gebote erfüllen, deine böse Begierde und Sünde los werden, wie's die Gebote erzwingen und fordern, nun so glaub an Christus, in dem ich dir alle Gnade, Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit zusage! Glaubst du, so hast du; glaubst du nicht, so hast du nicht. Denn was dir unmöglich ist mit allen Werken der Gebote, die zahlreich und doch nutzlos sein müssen, das wird dir leicht und kurz durch den Glauben. Denn ich habe kurzweg alles auf den Glauben gestellt, daß, wer ihn hat, alles haben und selig sein soll; wer ihn nicht hat, soll nichts haben. So geben die Zusagen Gottes, was die Gebote fordern, und vollbringen, was die Gebote befehlen, damit es alles Gott gehöre, Gebot und Erfüllung: er befiehlt allein, er erfüllt auch allein. Darum sind die Zusagen Gottes Worte des Neuen Testaments und gehören auch ins Neue Testament. -
https://www.heiligenlexikon.de/Literatur/Martin_Luther_Freiheit.htmloder
http://www.cleansed.de/christenmenschen.phpLuther hatte die Gnade erfasst und die Werksgerechtigkeit der katholischen Kirche verworfen. Mehr Gründe brauchen wir nicht, um gegen die Ökumene zu sein.