Wahrscheinlich ist die Frage, ob ein Zeuge Jehovas errettet ist, nicht die richtige. Es geht darum, wie jemand errettet wird.
Im Römerbrief 10,14-17 lesen wir:
14 Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?
15 Wie aber sollen sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Gutes verkündigen!«"
16 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?«
17 Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi.
Der Glaube ist aus der Verkündigung
Wenn wir diese Aussage aus Römer 10,17 beherzigen, so wird es deutlich, wie wichtig die Verkündigung des Evangeliums ist. Die Verkündigung muss aber aus dem Wort Christi, - aus der Bibel -, kommen. Jede Verkündigung, die sich nicht am Wort Gottes hält, ist verkehrt und führt nicht zum Glauben. Aber auch nicht jede biblische Verkündigung führt zum Glauben, denn nicht alle sind dem Evangelium gehorsam (Vers 16).
Wenn somit der Glaube aus der Verkündigung kommt, die Verkündigung aber aus dem Wort Christi, aber beispielsweise die ZJ ein falsches Evangelium verkündigen, wie kann daraus der Glaube kommen? Das gilt aber auch für die katholische Kirche, weil dort der Glaube an Jesus so überlagert und in den Hintergrund gedrängt wird mit all dem anderen Kult (Heiligen-, Marienverehrung, …) und ähnliches gilt auch für andere Konfessionen, wenn falsche Erkenntnisse zum Ersatzevangelium werden.
Vor einiger Zeit erzählte mir jemand, durch das halten des Sabbats erfahren zu haben, wie Gott den Sieg gab über Sünden. Dann fing die Person euphorisch an, die Segnungen durch das Halten des Sabbats zu rühmen. Ich unterbrach und fragte, ob Gott nicht auch so den Sieg hätte geben wollen, da ER doch nicht will dass wir in Sünden gebunden sind? Wie schnell verfällt der Mensch doch in Werksgerechtigkeit, auch wenn er meint, gehorsam zu sein.
In was aber auch ein Mensch verstrick ist, wenn jemand das Wort Gottes hört und seinen verlorenen Zustand erkennt und bekennt, in so jemand kann Gott das Heil wirken und den Glauben schenken. Hier mögen noch verkehrte und falsche Erkenntnisse vorliegen, aber der Herr will im Glauben weiterführen und die rechte Erkenntnis mehren.
Jesus sagte: "Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen" Joh 17,3, ohne dieses "erkennen" kann also niemand gerettet werden. Aber wir werden sicherlich damit nicht aufhören, solange wir hier auf Erden sind. Bis wir im Himmel IHN schauen dürfen.
Mit freundlichen Grüßen,
José