Wenn wir in Deutschland mit Menschen über den Glauben sprechen, erleben wir unterschiedliche Reaktionen. Auch innerhalb der Verwandtschaft wird man mit einigem konfrontiert, wenn man beispielsweise nicht zur Kindertaufe oder andere Religiöse Handlungen geht, deren Grundlage nicht in der Bibel zu finden ist.
Mir ist es sehr bewusst, dass die, welche besonders im Zeugendienst stehen, umso mehr damit konfrontiert werden, dass wir in Feindesland sind. Aber das begegnet uns auch so oft im Alltag, im Berufsleben - wo Unehrlichkeit oftmals an der Tagesordnung ist und wir als Gotteskinder nicht mitmachen sondern uns aussondern.
Wer Jesus nachfolgt, konsequent, erlebt Gegenreaktionen bis hin zu Hass. Gerade aber im Zusammenhang mit anderen Glaubensgeschwistern, die in ihrem Erkenntnisstand noch nicht so weit sind, bin ich sehr vorsichtig mit dem Beurteilen.
Ein Namenchrist ist m.E. jemand, der sich Christ nennt, aber nicht wiedergeboren ist. Ich möchte niemandem aber die Wiedergeburt absprechen, wenn er glaubwürdig von seiner Bekehrung erzählt. Uns fehlt doch allen noch so viel - oder dir etwa nicht? Und wie waren wir am Anfang unseres Glaubenslebens und wie sind wir auch jetzt noch? Wie viel Geduld muss der Herr mit mir noch haben.
Es gibt viele Spaltungen, Parteiungen, Streitigkeiten unter Gläubigen. Aber sind wir uns wirklich dessen bewusst sind, dass Jesus gesagt hat:
Joh 13,34-35 (Elb. 1985, 1992)
34 Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. 35 Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Es sollte am Ende nicht so sein, dass wir selbst zu denen gehören, die andere Gotteskinder hassen, weil wir mit ihrem Glaubensverständnis oder Glaubensstand nicht zufrieden sind und über sie richten.
Herzliche Grüße,
José