Liebe Astrid,
ich sehe es auch so, wie es Roland dargelegt hat, dass Offenbarung 2,14 nichts mit 1. Korinther 8 zu tun hat. Zudem wird in der Stelle in der Offenbarung, eindeutig auf die Lehre Bileams hingewiesen.
Offb 2,14
14 Aber ich habe ein weniges gegen dich, daß du dort solche hast, die an der Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, einen Anstoß zur Sünde vor die Kinder Israels zu legen, so daß sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben.
Die Absicht Bileams war gewesen, nach meinem Verständnis, das Volk zur Untreue und zur Unzucht zu verführen, um sich wohl doch noch den Lohn Balaks zu verdienen. Und er hatte leider Erfolg, und es folgte Gericht, auch über Bileam.
4.Mose 31,8
8 Sie töteten auch die Könige der Midianiter zusätzlich zu den von ihnen Erschlagenen, nämlich Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, fünf Könige der Midianiter; auch Bileam, den Sohn Beors, brachten sie mit dem Schwert um.
4.Mose 31,16
16 Siehe, sie haben ja in der Sache des Peor durch den Rat Bileams die Kinder Israels vom Herrn abgewandt, so daß der Gemeinde des Herrn die Plage widerfuhr!
Was aber das Essen von Götzenopferfleisch anbetrifft, - ob verboten oder erlaubt -, besonders im Kontext von 1. Korinther 8, wo es um die Schwachen geht, so finde ich auch diese Bibelstelle hilfreich:
1.Kor 10,25-28
25 Alles, was auf dem Fleischmarkt angeboten wird, das eßt, ohne um des Gewissens willen nachzuforschen; 26 denn »dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt«. 27 Und wenn jemand von den Ungläubigen euch einlädt und ihr hingehen wollt, so eßt alles, was euch vorgesetzt wird, und forscht nicht nach um des Gewissens willen. 28 Wenn aber jemand zu euch sagt: Das ist Götzenopferfleisch! - so eßt es nicht, um dessen willen, der den Hinweis gab, und um des Gewissens willen, denn »dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt«.
Für mich stellt sich in diesem Zusammenhang übrigens weniger die Frage: "Was ist heute Götzenopferfleisch?", sondern generell, wie kann ich das Gebot erfüllen: "Niemand suche das Seine, sondern das des anderen" 1.Kor 10,24. Es geht ja darum, auf die Schwache Rücksicht zu nehmen.
Herzliche Grüße,
José