Hallo Sabine,
danke für Deine Antwort.
Und nur, weil er nicht in jedem Punkt die eigene Erkenntnis hat, muss der Ansatz falsch sein.
Mir geht es nicht darum, Fruchtenbaum zu diskreditieren, sondern seine Meinung zu verstehen. Ich kann sie besser verstehen, wenn ich weiß, welchen Hintergrund die Person hat. Leider ist es so, dass er Irrlehren (Dispensationalimus) verbreitet, d. h. er liest Dinge in die Bibel hinein, die nicht in der Bibel stehen.
Wenn Aussagen der Bibel in ihrer Gültigkeit auf einige begrenzt werden, sollten wir m.E. immer besonders vorsichtig sein.
Da hast Du recht. Allerdings benötigen wir dazu keine Irrlehre (wie der Dispensationalismus), sondern es genügt, das Wort GOTTES im Kontext zu lesen.
Am Calvinismus ist ja etwas dran, die eine Seite eben.
Was genau meinst Du damit?
Ist Herr Fruchtenbaum Dispensationalist? Das ist wohl im Kleinen jeder Christ.
Hier muss ich Dir entschieden widersprechen. Christ zu sein bedeutet nicht, Dispensationalist zu sein. Das wäre genau so, als würde jemand behaupten, jeder Christ wäre ein im Kleinen ein Allversöhner, da in der Bibel steht, dass GOTT will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Er geht dann wohl nur etwas weiter, aber ebenso unwahr ist, dass es keine Zeiteinteilung gibt.
Es gibt 2 Bündnisse: Der Alte Bund mit dem Volk Israel und der Neue Bund mit allen wiedergeborenen Christen.
Es gab den Alten Bund, den Neuen Bund, es wird das 1000 Jährige Reich geben, den neuen Himmel, die neue Erde
. Bereits bei oberflächlicher Betrachtung daran erkennen, dass
(1.) die Bibel überhaupt nicht von unterschiedlichen "Heilszeiten" spricht (als ob das Heil GOTTES in verschiedenen Epochen der Heilsgeschichte auf unterschiedliche Weise zu erlangen wäre - was für ein abwegiger Gedanke !). Die Schrift spricht stattdessen beispielsweise vom "Alten" und "Neuen Bund", vom "jetzigen" und "zukünftigen" Zeitalter etc.
Und (2.) existiert auch unter den Anhängern der darbystischen "Heilszeiten-Lehre" keine einheitliche und präzise festlegbare Struktur jener angeblich unterschiedlichen "Heilszeiten". Hierin stimmen z.B. Darby mit Scofield oder Knoch mit Bullinger keineswegs überein. Jeder bastelt willkürlich an seinem eigenen "Heilszeiten-System" - nichts als pure Willkür! Für Bullinger z.B. - einem früheren Guru unter bestimmten Anhängern der "Heilszeiten-Lehre" - fängt die "Heilszeit der Gemeinde" erst nach Apg. 28 an, der Schweizer Darbyst Hans Peter Wepf wird nicht müde, die 4 Evangelien-Schriften (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes) noch dem Alten Testament zuzuordnen etc. - wie verblendet muss ein Mensch eigentlich sein, um auf derart törichte Ideen zu kommen!?
Ob Fruchtenbaum mit seinen Ausführungen zur Sünde gegen den Heiligen Geist recht hat, weiß sicher nur der Herr genau.
Selbstverständlich, dennoch haben wir die Pflicht, auch Fruchtenbaums Aussagen anhand der Heiligen Schrift zu prüfen. Das Ergebnis der Prüfung ist, dass seine Vorstellungen nicht mit dem Wort GOTTES vereinbar sind.
Es ist zurzeit sehr verwirrend, die verschiedenen Positionen von bekannten Brüdern zu sehen, die man nicht teilen kann und die doch in ihrem Leben durchaus ein Vorbild sind.
Es gibt auch Sektierer, wie z. B. Zeugen Jehovas, NAK, Adventisten usw., die ein vorbildliches Leben führen. Dennoch werden die Irrlehren an die diese Irrlehrer glauben nicht richtig, nur weil sie ein vorbildliches Leben führen.
sondern in Lehrsysteme einzementiert werden muss, damit man sich Calvinist oder Arianer oder sonstwie nennen kann.
... oder Dispensationalist usw. Genau das ist mein Anliegen: Wichtig ist es, dass man sich von diesen menschlichen Lehrsystemen verabschiedet und das Wort GOTTES einfach so nimmt, wie es geschrieben steht.
Erinnert doch an Pauli Ermahnung, dass der Christus nicht zerteilt ist.
Völlig richtig und deshalb sollten wir nicht irgendwelchen "-ismen" huldigen: Dispensationalismus, Darbysmus, Adventismus, Arianismus usw.
Shalom
Roland