Von: Evangelische Nachrichtenagentur idea
M ü c k e (idea) – Der Bundespfarrer des pietistischen Jugendverbands „Entschieden für Christus“ (EC), Rudolf Westerheide (Kassel), hat die umstrittene Volxbibel in Schutz genommen. In den meisten Teilen sei diese Übertragung in die Jugendsprache ziemlich nah am Urtext, so Westerheide in seinem Jahresbericht auf der Vertreterversammlung des Verbands, die vom 8. bis 11. März in Mücke bei Gießen tagte.
Das maßlose Entsetzen auch ernstzunehmender Kritiker an der Volxbibel erkläre sich aus der Unkenntnis der heutigen Jugendkultur. Die Volxbibel enthalte „nicht annähernd den Sprengstoff bereit, den man vermuten muss, wenn man die Kritiker schießen hört“. Nur wenige Passagen seien in deftiger Szenesprache gehalten. Die Volxbibel führe Außenstehende zur richtigen Bibel, nicht aber Christen davon weg. Scharfe Kritik übte Westerheide dagegen an der feministisch geprägten „Bibel in gerechter Sprache“. Sie sei ein Ärgernis, verändere den biblischen Text und vermittelte „wissentlich und willentlich andere Inhalte“. Statt „Armen wird das Evangelium gepredigt“ (Lukas 7,22), heiße es „Arme bringen frohe Botschaft“. Grotesk sei, dass in der Übersetzung auch Pharisäerinnen eingeführt worden seien, obwohl es sie nie gegeben habe. Westerheide: „Allein der Teufel bleibt männlich. Die Teufelin sucht man vergebens.“ Westerheide empfahl die BasisBibel der Deutschen Bibelgesellschaft,. Sie zeichne sich durch große Textgenauigkeit bei guter Verständlichkeit aus. Der Bundespfarrer rief die Jugendbünde zur Mitarbeit an dem Projekt auf. Zwar leisteten Fachleute die Übersetzungsarbeit, doch könnten Jugendkreise Formulierungsvorschläge einbringen.
Quelle:
idea